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Lind, Jakov
*1927-02-10 Wien (A)
Schriftsteller, Schauspieler, Maler. Besuchte das Zwi Perez Chajes-Gymnasium in Wien und war Mitglied der zionistischen Jugendorganisation "Barak" (Blitz). Seine Eltern emigrierten nach Palästina. Im Dezember 1938 mit einem Kinderflüchtlingstransport nach den Niederlanden. 1943 mit gefälschten niederländischen Papieren unter dem Namen Jan Gerrit Overbeek als Schiffsjunge auf einem Rheinschlepper in Deutschland; zuletzt in Dillenburg sogar als Kurier einer Abteilung des Reichsluftfahrtministeriums.
1945-50 in Palästina/Israel; diente in der israelischen Luftwaffe. Erste Veröffentlichung einer Erzählung ("Das Tagebuch des Hanan Malinek" in Fortsetzungen in "Aschmoret"). Neben und vor seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitete er auch als Fischer, Orangenpflücker, Bauarbeiter, Büroangestellter, Photograph, Privatdetektiv, Presseagent, Zensor, Journalist, Übersetzer, Regieassistent und Filmemacher. 1950-54 wieder in Wien, um sich am Max-Reinhardt-Seminar zum Schauspieler ausbilden zu lassen. 1954 übersiedelte Jakov Lind nach London. Seit Ende der 1960er Jahre schreibt er ausschließlich in englischer Sprache. 1965-75 wiederholt Gastprofessor für Creative Writing an US-amerikanischen Universitäten. Anfang der siebziger Jahre trat er als Aquarellmaler hervor. - Jakov Lind lebt in London, teilweise auch in New York und Deya (Mallorca/Spanien).
Angaben nach: Bolbecher, Siglinde/Kaiser, Konstantin: Lexikon der österreichischen Exilliteratur. Wien 2000, 446 ff./Bearbeitet von Armin Eidherr, Salzburg.
Multimedialinks:
Jakov Lind: Crossing. The Discovery of Two Islands (Buchcover) zeigen
Lind, Jakov: Selbstporträt (Buchumschlag) zeigen
Lind, Jakov zeigen
Lind, Jakov zeigen
Lind, Jakov: Zitate aus "Selbstporträt" zeigen
Werkverzeichnis:
Der Erfinder
(Hanser, 1988)
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Der Ofen
(Residenz, 1973)
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Die Heiden
(Luchterhand, 1965)
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Eine bessere Welt
(Wagenbach, 1966)
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Eine Seele aus Holz
(Luchterhand, 1962)
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Im Gegenwind
(Picus, 1997)
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Landschaft in Beton
(Luchterhand, 1963)
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Selbstporträt
(S. Fischer, 1969)
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Forschungsliteratur:
Hassler, Silke:
Die Chronologie des Wahnsinns
(1995)
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Hassler, Silke / Turrini, Peter:
Jakov Lind. - Textportrait
(o.V., 1995)
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Schneider, Ulrike:
Jakov Linds autobiographische Schriften
(Diplomarbeit, 1994)
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Printversion aller Artikel (umfasst etwa 200 Seiten)
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