Tassoni, Ruth
*1908-12-03 Berlin
†1994-11-14 Bergamo (Italien)

Grundschule in Berlin. Während des 1. Weltkriegs mit der Mutter in eine Kleinstadt in Norddeutschland. In den 20er Jahren übersiedelte die Familie nach Hamburg. Nach der Matura studierte sie Germanistik und Geschichte an der Universität Wien. Dr. Phil. Arbeitete während des Studiums im jüdischen Waisenhaus für blinde Kinder, das Viktor Löwentfeld leitete. 1933 Heirat mit dem Arzt Fritz Jensen, wodurch sie auch die österreichische Staatsbürgerschaft erwarb. Als Krankenschwester bei den internationalen Brigarden im Spanischen Bürgerkrieg (Albacete und Murcia). Trennung von Fritz Jensen.

1938 nach Paris, wo sie nach dem Anschluss von Österreich als Flüchtling registriert war. Veröffentlichte Erzählungen in Exilzeitschriften u. a. in "Das Wort". 1941 nach New York. Zeitweiliger Aufenthalt in der Künstlerkolonie von Yaddo. Ab 1943 Mitarbeiterin der Austro American Tribune.

Begann in Englisch zu schreiben. 1950 Heirat mit Mario Tassoni, Philosophieprofessor, der bei den italienischen Partisanen gegen Mussolini gekämpft hatte und nach dem Krieg als Austauschstudent in die USA gekommen war. Übersiedlung nach Bergamo. Arbeitete als Lektorin für den Verlag Mondadori. Veröffentlichungen u. a. in der Zeitschrift "Literatur und Kritik".

Angaben nach: Bolbecher, Siglinde/Kaiser, Konstantin: Lexikon der österreichischen Exilliteratur. Wien 2000, 625 f./Bearbeitet von Armin Eidherr, Salzburg.

 

Multimedialinks:

 

Werkverzeichnis:

Der unerforschte Garten (pendo-Verlag , 1994) zeigen

Erinnerungskapsel (pendo-Verlag, 1987) zeigen

Lichtpunkte (pendo-Verlag, 1990) zeigen

 

Forschungsliteratur:

Hackl, Erich: Angst, Hast. (o.V., 1988) zeigen

Hackl, Erich: Sturz durch die Schauplätze der Erinnerung (o.V., 1994) zeigen

Hackl, Erich: Über Abgründe hinweg (o.V., 1994) zeigen

Waldinger, Theo : Zwischen Ottakring und Chicago (Otto Müller, 1993) zeigen

 

Printversion aller Artikel (umfasst etwa 200 Seiten)

   

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