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KAPITEL

1. Einleitung
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2. Zur Situation der Theaterschaffenden in Österreich nach dem "Anschluss" - Wege ins Exil
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3. Überblick
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4. Österreichisches Exiltheater in Großbritannien
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5. BBC
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6. Das österreichische Exiltheater in den USA
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7. Hollywood
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8. Anhang
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Ulrike Oedl:
Theater im Exil - Österreichisches Exiltheater


Der "Zeitspiegel" (1939-1946) erreichte von allen Publikationen des österreichischen Exils die höchste Auflage (5.000) und war am weitesten verbreitet (40 Länder). Vergleichen Sie auch unsere Darstellung des Austrian Centre.

Die meisten von ihnen kamen allerdings nicht mehr oder nur für kurze Zeit zurück. Martin Miller blieb als Filmschauspieler in England, Fritz Schrecker ging nach Israel, Marianne Walla und Hanne Norbert-Miller blieben in England, Jaro Klüger wanderte nach Australien aus, Georg Knepler und Otto Stark gingen später in die DDR. Albert Fuchs verstarb 41jährig, im Jahr seiner Rückkehr, 1946, in Wien an Kinderlähmung. Peter Preses war Regisseur und Schauspieler im Theater in der Josefstadt, daneben hatte er zahlreiche Engagements in Deutschland.

Neben dem "Laterndl" mit seiner prononciert österreichischen Programmatik gab es in London noch eine Reihe von Theateraktivitäten des deutschsprachigen Exils. "Die kleine Bühne", eine Gründung des "Freien Deutschen Kulturbundes" (FDKB), existierte vom Juli 1939 bis Mai 1946. Der FDKB, 1938 auf Initiative der in GB halblegal arbeitenden KP gegründet, war eine wichtige Interessensvertretung des deutschsprachigen Exils. Im Präsidium sind u. a. Thomas und Heinrich Mann, Stefan Zweig und Berthold Viertel, aber auch bekannte britische Persönlichkeiten, Präsident ist bis 1941 Alfred Kerr, danach Oskar Kokoschka. Neben den vielfältigen kulturellen Aktivitäten gab eben auch ein kleines Theater, das zunächst hauptsächlich kulturpolitisches Kabarett. Später, nach der Vergrößerung der Räumlichkeiten, wurden auch Theaterstücke ins Repertoire aufgenommen. (Bolbecher/Kaiser/McLaughlin/Ritchie 1995, 359 ff.)

Zweig, Stefan zeigen
Zweig, Stefan zeigen
Kerr, Alfred zeigen
Kerr, Alfred zeigen
Kokoschka, Oskar zeigen
Kokoschka, Oskar zeigen

Aus einem Lagerkabarett, dem "Stacheldraht Kabarett" im Internment Camp Hutchinson auf der Isle of Man, ging der "Blue Danube Club" hervor. Peter Herz war der Gründer und alleinige Autor des von Mitte 1941 bis 1954 existierenden Kabaretts, das pro Jahr zwei bis drei Revuen in deutscher Sprache und unter englischem Programmtitel hervorbrachte.

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