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KAPITEL

1. Kurzinformation zum "Wiener Werkel" (1939 -1944)
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2. Das Spiel um den Chinesen, der net untergeht
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3. Herrn Sebastian Kampels Höllenfahrt
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4. Der Wiener Januskopf
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5. Anhang
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Herbert Staud:
Das Ostmark-Kabarett "Wiener Werkel" - Kollaboration oder Demonstration?


Spielort: Schiefe Laterne (später: Moulin Rouge)

Nach dem "Anschluss" Österreichs mussten die kritischen Kleinkunstbühnen ihren Spielbetrieb beenden. Das illegale NSDAP-Mitglied Adolf Müller-Reitzner verstand es, dem Gaupropagandaamt die Idee eines "Ostmark-Kabaretts" schmackhaft zu machen. Unter seiner Direktion konnten rassisch nicht verfolgte Mitglieder der "Literatur am Naschmarkt" weiter auftreten. Inhaltlich wurde versucht, die Österreicher gegenüber den deutschen Okkupanten aufzuwerten. Dies geschah in Form der Gegenüberstellung von Wiener und preußischer Mentalität. Wobei das österreichische Gemüt in Gestalt des typischen Wiener Raunzers als Ventil einer zumeist eher harmlosen kritischen Meinungsäußerung diente. Trotzdem wurden einige Szenen mit Verbot belegt. Nach dem Tod von Müller-Reitzner führte seine Frau Christl Räntz das Kabarett bis zur allgemeinen Theatersperre 1944 weiter.

Weys, Rudolf zeigen
Wiener Werkel zeigen

Zu den Mitarbeitern zählten u. a. Rudolf Weys, Franz Paul (sie zeichneten auch für die "nichtarischen" Autoren Fritz Eckhardt und Kurt Nachmann). Schauspieler: Hugo Gottschlich, Robert Horky, Wilhelm Hufnagl, Josef Meinrad, Ralf Ohlsen, Christl Räntz, Oskar Wegrostek u. a.

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