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Abraham Mosche Fuchs geht ins Exil

Im März 1938, als Hitler mit seinen Truppen in Österreich einmarschiert und der Anschluss ans Dritte Reich vollzogen wird, kommt Fuchs' Tochter Lola, nachdem sie sich den Führerauftritt am Wiener Heldenplatz angesehen hat, desperat nach Hause zurück:

"Papa, was sollen wir jetzt machen?"
Fuchs geht im Zimmer hin und her: "Nichts ... Wir bleiben da ... Wie immer ..."
"Aber Papa, sollten wir nicht besser das Land verlassen?"
"Aber warum denn?"
"Weißt du denn nicht, was draußen los ist?"
"Na ja ... Aber was soll denn schon passieren? Ich verdiene meine Dollars, nehme hier niemandem seine Arbeit weg und habe mir nie etwas zuschulden kommen lassen. Also ..."

Wenig später wird Fuchs für einige Wochen inhaftiert. Während des Arrests nehmen Gestapo-Agenten seine unveröffentlichten Manuskripte (darunter das eines umfangreichen Romans) mit und verbrennen sie.

Bibliografische Angaben:
Armin Eidherr: Abraham Mosche Fuchs. Der Chronist des Wiener Vorstadtelends und des galizischen Landlebens. In: Abraham Mosche Fuchs: Unter der Brücke. Salzburg 1997. S. 91 - 109. S. 95.

Bibliografische Quelle:
s. Armin Eidherr: Abraham Mosche Fuchs. Der Chronist des Wiener Vorstadtelends und des galizischen Landlebens. In: Abraham Mosche Fuchs: Unter der Brücke. Salzburg 1997. S. 91 - 109.

copyright: Armin Eidherr



–Exilierte jiddische Dichter aus Wien– ist Teil des Projektes „Österreichische Literatur im Exil seit 1933“ der Universität Salzburg/Institut für Germanistik; Gestaltung: Artur Bodenstein – laboratoire directe