exilierte jiddische dichter aus wien
  zurück zur Startseite

zurück zum Inhaltsverzeichnis Melech Rawitsch

Melech Rawitsch in Warschau mit Mitgliedern der expressionistischen Dichtergruppe "di chaljasstre", was soviel wie "die Bande" bedeutet. Von links nach rechts: Mendl Elkin, Perez Hirschbejn, Uri Zvi Grinberg, Perez Markisch, Melech Rawitsch, Israel Joschua Singer.
Die "Chaljasstre" war eine der innovativsten, avantgardistischsten (und auch umstrittensten) jiddischen Dichtergruppen des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts. Den "harten Kern" bildeten die drei Freunde Rawitsch, Markisch und Grinberg - drei völlig verschiedene Dichterpersönlichkeiten: Rawitsch war Spinozist und Weltbürger, immer um Versöhnung und Ausgleich bemüht; Markisch war Kommunist (und wurde in der SU unter Stalin ermordet); Grinberg stand politisch weit rechts und wurde nach seiner Auswanderung nach Erez Israel einer der Führer der revisionistischen Partei.

Bibliografische Angaben:
Armin Eidherr (Hg.): Jiddische Gedichte. Übertragen von Hermann Hakel. Wien 2001. S. 88 - 90 (zu Uri Zvi Grinberg) und S. 94 - 96 (zu Perez Markisch).



–Exilierte jiddische Dichter aus Wien– ist Teil des Projektes „Österreichische Literatur im Exil seit 1933“ der Universität Salzburg/Institut für Germanistik; Gestaltung: Artur Bodenstein – laboratoire directe