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KAPITEL

1. Albert Drach: Kurzbiographie
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2. Werkbesprechungen
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3. "Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum" (publiziert 1964)
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4. "Z.Z." das ist die Zwischenzeit. Ein Protokoll (publiziert 1968)
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5. "Unsentimentale Reise" (publiziert 1966)
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6. "Das Beileid" (publiziert 1993)
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7. Die nichtbeteiligten Protokolle (publiziert 1965)
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8. Die ungemütlichen Protokolle (publiziert 1965)
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9. Die wohlwollenden Protokolle (publiziert 1965)
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10. Das Kasperlspiel vom Meister Siebentot (1935)
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11. Das Satansspiel vom göttlichen Marquis (1929)
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12. Gottes Tod ein Unfall (publiziert 1972)
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13. Anhang
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Wilhelm Kuehs:
Albert Drach (1902 -1995)


Drach, Albert am Schreibtisch zeigen

Albert Drach wurde am 17. Februar 1902 als Sohn eines Gymnasialprofessors in Wien geboren. Sein Vater wechselte später den Beruf und war im Vorstand der österreichischen Länderbank tätig. Drach besuchte das Akademische Gymnasium in Wien und veröffentlichte 1919 seinen ersten Gedichtband unter dem Titel "Kinder der Träume". Dann studierte er Rechtswissenschaft an der Universität und promovierte im Jahre 1929. Schon 1926 wurde er von Hans Henny Jahnn (1894-1959) für den Kleist-Preis nominiert. Drach erhielt das Preisgeld allerdings nie ausbezahlt, da sein Stück "Satansspiel vom göttlichen Marquis" offensichtlich Anstoß erregte. Die näheren Umstände rund um den Vorschlag Jahnns und die Ablehnung des Stückes sind bis heute nicht geklärt.

Von 1934 bis 1938 war Drach Rechtsanwalt in Mödling. Viele Anspielungen auf diese Tätigkeit sind in "Z.Z. das ist die Zwischenzeit" zu finden. 1935 schrieb er auch das Anti-Hitler Stück "Das Kasperlspiel vom Meister Siebentot".

Drach, Albert: Z.Z. Das ist die Zwischenzeit zeigen
Drach, Albert: Das Kasperlspiel vom Meister Siebentod zeigen

Am 26. Oktober 1938 flüchtet Albert Drach über Jugoslawien mittels eines Transitvisums nach Frankreich. Als die Deutschen in Frankreich einmarschieren, wird Drach wie viele andere interniert. Er flüchtet nach Südfrankreich und findet in Nizza Unterschlupf. Dennoch wird er noch mehrmals interniert, wobei es ihm immer wieder gelingt zu entkommen. Er entgeht mehrmals der Deportation nach Deutschland. Aus dem Sammellager Drancy werden Transporte in die Vernichtungslager der Deutschen geschickt. Drach versteckt sich in einem Bergdorf, wo er bis nach dem Krieg unentdeckt bleibt.

Drach, Albert: Drach Albert zum Einmarsch der Nazis in Österreich zeigen
Drach, Albert zum Boykott jüdischer Geschäfte zeigen

Bevor er 1947 erstmals wieder nach Österreich zurückkehrt, arbeitet er in Nizza als Dolmetscher für die amerikanischen Truppen. Viele seiner Manuskripte sind während der Exiljahre verloren gegangen. Er rekonstruiert später einen Teil davon mühsam. Drach ist wieder als Anwalt in Mödling tätig. Sein Haus erhält er erst nach längeren Verhandlungen wieder. 1954 heiratet er die Sängerin Gerty Rauch.

Sein Roman "Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum" erscheint 1964 bei Langen -Müller. Der Erfolg stellt sich unmittelbar ein. Eine Werkausgabe wird vorbereitet. Nach Schwierigkeiten mit dem Verlag wird diese Ausgabe 1972 vom Claassen-Verlag fortgeführt. Seit 1988 setzt der Hanser Verlag die Werkausgabe fort.

Drach, Albert: Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum zeigen

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