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KAPITEL

1. Kurzinformation zum "Wiener Werkel" (1939 -1944)
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2. Das Spiel um den Chinesen, der net untergeht
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3. Herrn Sebastian Kampels Höllenfahrt
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4. Der Wiener Januskopf
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5. Anhang
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Herbert Staud:
Das Ostmark-Kabarett "Wiener Werkel" - Kollaboration oder Demonstration?


Sebastian Kampel ist ein raunzender Wiener Kleinbürger, der allein aus nörgelndem Prinzip die neumodischen Sachen, die die "Preußen" bringen, nicht "verkiefeln" kann. Und statt zum Luftschutzappell zu erscheinen, liest er lieber in seinem Büchel. Zur Strafe für seine Widerborstigkeit wird er in die Hölle geführt. Die Strafe erweist sich zum Glück als Traum, Kampel ist gerettet und kann Besserung geloben. Der Mitautor Rudolf Weys meinte nach dem Krieg dazu:

"Mit dem Hinweis, in diesem Stück werde ein Miesmacher durch Höllenstrafen geläutert und in der Hölle befänden sich ausschließlich Volksschädlinge, hatte der Direktor dem Wiener Gaupropaganda-Amt das Manuskript auf den Tisch gelegt. Mit gleicher Begründung wurde die Aufführung auch genehmigt. Aber das Publikum im Cabaret achtete keineswegs auf die angebliche Läuterung, es goutierte ausschließlich die Raunzerei. [...] Das Pathos des Dritten Reiches veralbert, mehr konnte keiner von einer Bühne verlangen. Ein rettender Finalesatz: "Nur a bisserl Geduld, a Bekehrung braucht halt sei Zeit ...", durfte mit dreingehen." (Weys o. J., 202)

Aufgabe:

Testen Sie nunmehr, ob die Nörgelkraft, die Sie Sebastian Kampel mitgeben, für die Höllenverschickung ausreicht. Wählen Sie im Folgenden eine der jeweiligen drei Antworten aus und zählen Sie Ihre Punkte zusammen:

Fritz Eckhardt/Franz Paul/Rudolf Weys: Herrn Sebastian Kampels Höllenfahrt. Ein wienerisches Traumspiel. Musik von J. C. Knaflitsch

Figuren: Sebastian Kampel, Wilhelm Hufnagl, Wetti, seine Frau, Rosl Dorena, Karl, sein Sohn, Karl Kalwoda jun., Charon, ein Chauffeur, Oskar Wegrostek

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