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KAPITEL

1. Politisches Kabarett
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2. Blaue Blusen/Rote Spieler
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3. Jüdisch-Politisches Cabaret
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4. Der liebe Augustin
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5. Die Stachelbeere
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6. Die Seeschlange
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7. Literatur am Naschmarkt
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8. ABC
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9. Anhang
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Herbert Staud:
Die Wiener Kleinkunst der Zwischenkriegszeit im Widerstand gegen den Faschismus


Mit satirischen Liedern und Rezitationen warben auch "Blaue Blusen"-Gruppen (blaue Blusen waren die Uniform der Sozialistischen Arbeiterjugend) für die Sozialdemokratische Partei. 1932 wurden verschiedene Arbeiter- und Bauerntheatergruppen zu den "Roten Spielern" zusammengeschlossen (Leitung Edmund Reismann). Die "Blauen Blusen" wurden ebenfalls zu ständigen Spielgruppen unter diesem Namen ausgebaut. Die Zeitschrift "Die politische Bühne" (herausgegeben von der Sozialistischen Veranstaltungsgruppe Wien, Redaktion: Robert Ehrenzweig) galt von da an als offizielles Organ der "Roten Spieler". Acht Gruppen spielten in vierzig Orten in der Umgebung von Wien. Zum Einsatz kamen auch Werke von Mühsam, Brecht, Kästner, Soyfer, Toller u. a. Laienschauspieler: Hans Magschok, Alois Wagner u. a.

In einer Art Gespensterrevue treten nacheinander Gestalten der Vergangenheit auf und wenden sich an das Publikum. Ihr Kostüm entspricht im Wesentlichen ihrer Darstellung in der Karikatur.

Revue, die: (frz. Überschau, Musterung) Bühnenvorführung aus zahlreichen, einzeln aneinander gereihten, thematisch nur locker zusammenhängenden bildhaften Szenen, oft satirischen oder karikierenden Inhalts. Die eigentliche Ausbildung erfolgt Ende des 19 Jh. in Paris, wo im "Chat noir", "Moulin rouge" und anderen Cabarets gegen Jahresende Possen und Ausstattungsstücke mit Anspielungen auf Zeitereignisse, Personen und unliebsame Zustände in aneinander gereihter Folge aufgeführt wurden. Diese Form wird Anfang des 20. Jh. in ganz Europa beliebt. Das Berliner Metropoltheater verbindet sie zu großen Ausstattungsstücken, die mit riesigem Aufwand an Kostümen und Dekorationen, Lichteffekten und Bühnenmaschinerie in lockerer Bildfolge Musik, Schlagergesang, Tanz, Parodien auf Zeitereignisse und possenhafte Sprechszenen aneinander reihen, eine Form, die in anderen Großstadttheatern bes. Englands und Amerikas übernommen und zu oft geistlosen Schaukünsten als Selbstzweck umgeformt wird. In dieser Tradition steht auch der Ausstattungs- bzw. Revuefilm. Auf dem Gebiet des Dramas floss die "politische Revue" ins Theater eines Piscator oder auch Brecht ein.

Aufgabe:

Bevor Sie gebeten werden, einige Fragen zu beantworten, lesen Sie, bitte, nun die folgenden Texte der einzelnen Figuren.

Lang, lang ist´s her zeigen

Kohn hieß Starhembergs Finanzmann.

Starhemberg, Graf Ernst Rüdiger von zeigen
Heimwehr zeigen

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