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MELECH CHMELNIZKI
Melech Chmelnizki im Exil
Handschriftliche Fassung des Gedichtes plejtim (d.h. "Entronnene")
mit Übersetzung.
Übersetzung ins Deutsche:
Entronnene
Wir sprechen leis'. Wir schweigen. Alleine woll'n wir sein
Und suchen in der Tage Agonie eine Erklärung.
Wir werden stumm erlöschend flackern und sterben vor
der Zeit.
Schwer wird die Erd' auf uns're müden Knochen fallen.
Danach jedoch, danach - da werden wir, geläutert,
Frei und erfüllt von Sehnsucht, zurückkehr'n - Reih'
um Reih' -
Aus New York, aus Shanghai, Brasilien und Uruguay,
Zurück zu dir, Europa, ungetreue Mutter,
In die zerstörten Städte, gemeinsam und getrennt;
Wir werden dort umherirren - verborgen, stumm,
Wo noch der Widerhall unserer jungen Freude zittert.
Auf Gräbern ohne Grabsteine, einem entweihten Friedhof
Werden wir Ruhe suchen und wieder uns verbinden,
Als einsame Ringe, mit des Gesterns Kette.
Bibliografische Quelle:
melech chmelnizki: ru un umru. New York 1948. S. 48.
Copyright/Übersetzung: Armin Eidherr
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