Exil Lexikon Hartwig, Mela

Hartwig, Mela

Schauspielausbildung am Wiener Konservatorium. Engagements am Stadttheater in Olmütz, Volksbühne Wien und am Schiller-Theater in Berlin. Schrieb seit 1923 Prosa und etwas Lyrik. 1927 wurde ihre Novelle „Das Verbrechen“, eingereicht bei einem Wettbewerb der „Literarischen Welt“, ausgezeichnet; veröffentlichte neben drei weiteren Novellen in dem Novellenband „Ekstasen“ (1928). Für ihren 1929 bei Zsolnay erschienen Roman „Das Weib ist ein Nichts“ erhielt sie den Julius Reich-Dichterpreis der Stadt Wien. Ihre Novelle „Das Wunder von Ulm“, in der sie sich mit Judenverfolgung und Pogromstimmung auseinandersetzt, erschien 1936 bereits im Emigrantenverlag Editions du Phénix in Paris.

1938 flüchtete sie nach London. Nach dem Krieg arbeitete Mela Hartwig als Übersetzerin und schrieb Beiträge für deutsprachige Zeitschriften („Deutsche Rundschau“). Ab 1953 als Malerin unter dem Namen Mela Spira tätig.

Im Nachlass befinden sich drei abgeschlossene unveröffentlichte Romane: „Bin ich ein überflüssiger Mensch?“ (1931/32); „Der verlorene Traum“ (1943/44); „Inferno“ (1946/48). Sowie das Romanfragment „Die andere Wirklichkeit“, entstanden in den letzten Lebensjahren Mela Hartwigs. Daraus wurden 1967 zwei Kapitel in der Zeitschrift „Literatur und Kritik“ veröffentlicht.

Angaben nach: Bolbecher, Siglinde/Kaiser, Konstantin: Lexikon der österreichischen Exilliteratur. Wien 2000, 285 f./Bearbeitet von Armin Eidherr, Salzburg.

Werkverzeichnis

Forschungsliteratur

  • Schmid-Bortenschlager, Sigrid - Bortenschlager, Sigrid - Der zerbrochene Spiegel
  • Schmid-Bortenschlager Sigrid - Bortenschlager Sigrid - Exil und literarische Produktion: Das Beispiel Mela Hartwig
  • Schönwiese, Ernst - Im Exil vergessen: Mela Hartwig (1895 - 1967) und ihr nachgelassener Roman "Die andere Wirklichkeit"

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