Exil Lexikon Lothar, Ernst

Lothar, Ernst

(eigentlich: Ernst Lothar Sigismund Müller)

Gymnasium in Brünn und Wien. Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien. 1914 Dr.jur. Staatsanwalt in Wels (Oberösterreich). 1917-24 Berater im österreichischen Handelsministerium. 1925-33 Theaterkritiker der „Neuen Freien Presse“. 1933-35 Gastregisseur am Burgtheater. 1935-38 Direktor des Theaters in der Josefstadt, Leiter des Max-Reinhardt-Seminars in Wien. 1933 Heirat mit der Schauspielerin Adrienne Gessner.

März 1938 Flucht in die Schweiz, im Juni nach Paris, um die Einreisegenehmigung in die USA abzuwarten. April 1939 New York. 1940-44 Lehrer für Literatur und Theater am Colorado College in Colorado Springs. 1944 US-Bürger.

1946 Rückkehr nach Wien als Beauftragter für Theater und Musik des US-amerikanischen Office of War Information. Mitwirkung an der Entnazifizierung der Kultur in Österreich. Setzte sich für die rasche Wiedereröffnung der Salzburger Festspiele ein. 1948 wieder österreichischer Staatsbürger. 1948-62 erfolgreicher Regisseur des Burgtheaters und bei den Salzburger Festspielen. Daneben Veröffentlichungen und als Kritiker für „Die Presse“ tätig.

Angaben nach: Bolbecher, Siglinde/Kaiser, Konstantin: Lexikon der österreichischen Exilliteratur. Wien 2000, 457 f./Bearbeitet von Armin Eidherr, Salzburg.

Werkverzeichnis

Forschungsliteratur

  • Daviau, Donald G.; Johns, Jorun B. - Ernst Lothar
  • Killy, Walter - Literaturlexikon

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