zurück zum Inhaltsverzeichnis

KAPITEL

1. Einleitung
anzeigen

2. Kakaniens Erbe(n)
anzeigen

3. Hans Natonek (1892-1963)
anzeigen

4. Anhang
anzeigen

 

Markus Kreuzwieser:
Von Prag bis Tucson - Die vielen Leben des Hans Natonek


Was könnte mit den "Sabbatlichtern" gemeint sein?

In diesem Text geht es um auch um jüdische Assimilation und ihre Probleme. In welchen Passagen des Textes kommt dies zum Ausdruck?

Bitte versuchen Sie in einem kurzen Statement darzulegen, was für Sie und in Ihrem Leben "Tradition" bzw. "Traditionsverlust" bedeutet.

Das Kind in der Erzählung "Getto" zeigt sich von der ihm fremden jüdischen Welt tief berührt. Hans Natonek ging nicht ins Ghetto zurück, wie der Junge in der Erzählung vorschlägt, sondern er absolviert vielmehr sein Philosophiestudium in Wien und Berlin. 1917 geht er als Journalist nach Halle, wo er Gertrud Hüther kennen lernt, die er, nachdem er 1918 zum evangelischen Christentum konvertierte, heiratet.

Zwischen 1920 und 1923 arbeitet er als Feuilletonredakteur in Leipzig bei der "Neuen Leipziger Zeitung". Als Journalist - er ist auch Beiträger der "Weltbühne", der "Frankfurter Zeitung", der "Vossischen Zeitung" - und Schriftsteller ist er ein wacher Beobachter der politischen Situation, der die Probleme seiner Zeit analysierend durchschaut und schreibend darlegt. So kommentiert er die Ermordung Kurt Eisners (1867-1919), sah die Herrschaft des "Stahlhelms", untersuchte die Wirkung des Hitler-Ludendorff-Prozesses und prangerte den Opportunismus und die Orientierungslosigkeit des Großteils der bürgerlichen Intelligenz in der Weimarer Republik an. (Vgl. Natonek 1982, 6-72, Abschnitt: Publizistik von 1914-1933)

S. 7/19 vorherige Seite - nächste Seite

  

IMPRESSUM | 2002 © UNIVERSITÄT SALZBURG