exilierte jiddische dichter aus wien
  zurück zur Startseite

zurück zum Inhaltsverzeichnis Melech Rawitsch

Melech Rawitsch: "Auf dein unbekanntes Grab", in: Armin Eidherr (Hg. u. Ü.): gehat hob ikh a heym / Ich hatte ein Zuhaus'. Landeck: EYE-Verlag 1999. S. 9.

Perez Markisch, geboren 1895 in der Ukraine; hingerichtet am 12.08.1952 in der Sowjetunion, war einer der bedeutendsten jiddischen Schriftsteller der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war Rawitschs bester Freund vor allem in den zwanziger Jahren, wo beide die Anführer der Warschauer avantgardistischen Dichtergruppe "di chaljasstre" (= "die Bande") waren. Markisch begann als Fünfzehnjähriger russische Gedichte zu schreiben, veröffentlichte ab 1917 in Jiddisch. Als Kommunist kehrte er 1926 in die SU zurück. 1939 bekam er den "Lenin-Orden", 1948 wurde arretiert und vier Jahre später ermordet - am 12. August 1952, gleichzeitig mit vielen anderen jiddischen Dichtern, Kulturtätigen und Intellektuellen ...
Das Gedicht schrieb Melech Rawitsch, nachdem er von der Ermordung seines Freundes erfahren hatte. Es reicht in seiner Tragik weit über den "Anlass" hinaus und beschreibt das Schicksal der jiddischen Dichter im 20. Jahrhundert.

Anhören des jiddischen Textes

quicktime:
langsame Verbindung (28k) | normale Verbindung (56k)

realplayer:
langsame Verbindung (28k) | normale Verbindung (56k)

windows media player:
langsame Verbindung (28k) | normale Verbindung (56k)

Bibliografische Angaben:
Hermann Hakel: Jiddische Gedichte. Übersetzt von H. Hakel, herausgegeben von Armin Eidherr. Wien 2001. S. 94 - 96.



–Exilierte jiddische Dichter aus Wien– ist Teil des Projektes „Österreichische Literatur im Exil seit 1933“ der Universität Salzburg/Institut für Germanistik; Gestaltung: Artur Bodenstein – laboratoire directe