Raum 1
Einleitung
       

 

Der Eingang des BG 19 im März 1938

Dieses Gymnasium im 19. Wiener Gemeindebezirk besuchten bis zum Ausschluß aller jüdischen und laut „Nürnberger Rassegesetze“ als jüdisch geltenden Schüler am 29. April 1938 Reinhold Eckfeld (7. Klasse), Michael Stone (5.A Klasse) und Georg Stefan Troller (7. Klasse).

Tondokument: Georg Stefan Troller über den Ausschluss der jüdischen Schüler Beitrag im internationalen Radio des ORF in der Sendung „Report from Austria“ (gesendet am 1. und 2.12.1999, Reporter: Murray G. Hall)

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Reinhold Eckfeld 1940 in Londonderry/Nordirland

Dieses Photo entstand in Nordirland nach der am 26. August 1939 - wenige Tage vor Kriegsbeginn - geglückten Emigration Reinhold Eckfelds. Er schreibt dazu: „Da war ich wieder glücklich und zufrieden, während meiner Zeit in Nordirland. Aber das sollte nur zehn Monate dauern.“
Reinhold Eckfeld konnte keine künstlerische Karriere einschlagen. Sein einziger Text - „Letzte Monate in Wien“, 1940/41 geschrieben, 2001 erschienen - zeigt aber deutlich seine Begabung. Er lebt heute in Melbourne.

 

 

Michael Stone im November 1938 in Wien

Dieses Foto entstand ungefähr 14 Tage vor Michael Stones am 11. Dezember 1938 mit einem Kindertransport der Quäker geglückten Emigration nach Großbritannien. Michael Stone begann seine schriftstellerische Tätigkeit erst sehr spät. 1991 erschien sein autobiographischer Roman „Das Blindeninstitut. Bruchstück einer Jugend.“ Er starb 1993 in Berlin.

 

 

Georg Stefan Troller 1938 in Wien

Dieses Foto entstand noch in Wien, wenige Wochen bevor Georg Stefan Troller von Schleppern in die Tschechoslowakei gebracht wurde. 1988 erschien seine Autobiographie „Selbstbeschreibung“, die Vorlage für Axel Cortis Filmtrilogie „Wohin und zurück“ wurde. Georg Stefan Troller arbeitete als Rundfunk- und Fernsehreporter. Er lebt heute in Paris und ist noch immer für Film und Fernsehen tätig.

 


Drei Wege in die Emigration – ist Teil des Projektes „Österreichische Literatur im Exil seit 1933“ der Universität Salzburg/Institut für Germanistik; Gestaltung: Artur Bodenstein – laboratoire directe