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KAPITEL

1. Prozesse des Vergessens und Erinnerns am Beispiel der "Hasenjagd" Ein Vergleich zwischen Film und Literatur
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2. Elisabeth Reichart: Februarschatten. Roman
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3. Prozesse des Vergessens und Erinnerns am Beispiel des Films "Hasenjagd" (1994) von Andreas Gruber. Ein Vergleich zwischen Film und Literatur
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4. Anhang
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Herbert Staud:
Formen der Erinnerung - Gedächtnisarbeit

Mühlviertler Hasenjagd


Über die letzte Metapher - kalten Nacht - liest man vielleicht am leichtesten hinweg, weil es fürs Erste genügt, die Kälte auf die Temperatur zu beziehen.
Dies ist genau die Schwierigkeit des Films. Auf den ersten Blick hat jedes Bild nur die Bedeutung der Wiedergabe des Abgebildeten. Tatsächlich liegt die Kunst, die Dramatik des Filmes aber "nicht so sehr in dem, was gefilmt wird (das ist die Dramatik des Themas), sondern darin, wie es gefilmt und präsentiert wird." (Monaco 1995, 154)
Gruber zeigt uns beispielsweise, wie einer der entflohenen Häftlinge von einer Bauernfamilie aufgenommen und mit frischer Bekleidung versorgt wird. Seine Häftlingskleidung verbrennt er im Ofenherd. Auf der reinen Geschehensebene dient diese Handlung dazu, die Spuren zu verwischen. Darüber hinaus erhält die Sequenz aber durch die Filmsprache Verweischarakter.

Aufgabe:
Sehen Sie sich die Sequenz an und interpretieren Sie die Großaufnahme von Herd, Sträflingskleid, Rauch.

Gruber, Andreas: Hasenjagd (Szene Herd) zeigen

Aufgabe:
Vermittelt diese Sequenz für Sie eher Schrecken oder Hoffnung?

Schrecken
Hoffnung

Sehen Sie zum Vergleich und als Kontrast die Einstellung, die von jenen handelt, für die die Flucht tödlich endete.

Gruber, Andreas: Hasenjagd (Szene Rauch Nr. 2) zeigen

Elisabeth Reichart arbeitet im 16. Kapitel mit dem Gegensatzpaar von KÄLTE und WÄRME. Diese beiden zentralen Begriffe werden im Roman auch immer mit VERSALIEN wiedergegeben. Die Darstellung von "Kälte" und "Wärme" spielt auch im Film eine Rolle. Verstärkend und zusätzlich steht dem Film das Mittel der Farbe zur Verfügung.


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