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KAPITEL

1. Vorbemerkung
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2. 1938
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3. 1939
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4. 1940
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5. 1941
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6. 1942
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7. 1943
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8. 1944
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9. 1945
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10. Anhang
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Reinhard Müller:
Das Austrian Centre und sein Umfeld. Eine kleine Chronik. Großbritannien 1938 -1945


November 1938: Die Pogrome der sogenannten "Reichskristallnacht" am 9. November ändern die bis dahin indifferente bis abwartende, teils auch ablehnende Haltung der britischen Bevölkerung gegenüber den Flüchtlingen aus Österreich und Deutschland. Sie lösen eine wahre Welle von Sympathie gerade für österreichische Flüchtlinge aus. Andererseits bringt die seither verstärkte Flüchtlingswelle die Austrian Self-Aid an die Grenze ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit. Der Council of Austrians in Great Britain gibt sein erstes Memorandum heraus, in welchem angesichts der Pogrome Erleichterungen bei der Einreise nach Großbritannien gefordert werden. Zu diesem Zweck wird der Vorschlag gemacht, Flüchtlingslager zu errichten, um so tausende Österreicher vor den Qualen der Konzentrationslager zu retten. Einige Monate später wurde diese Anregung durch die Errichtung des Kitchener Camp in Richborough realisiert, in welchem bis Kriegsausbruch über 3.000 Österreicher Zuflucht fanden.

November 1938: Die rasch steigende Zahl österreichischer Flüchtlinge in Großbritannien veranlasst den Council of Austrians in Great Britain, die Errichtung eines politischen wie kommunikativen Treffpunkts zu beschließen, das spätere Austrian Centre.

November 1938: Der Council of Austrians in Great Britain gibt das erste Periodikum der österreichischen Flüchtlinge in Großbritannien heraus, die zunächst vierzehntägig erscheinende Zeitschrift "Austrian News" (1938-1940), welche im Juli 1940 bereits eine Auflage von 3.500 Stück aufwies.

Dezember 1938: Der Council of Austrians in Great Britain verhilft 120 österreichischen Flüchtlingen dazu, dass sie in britischen Familien Weihnachten feiern können.

1938/39: Zur Jahreswende wird eine Interessensvertretung der Hausgehilfinnen gegründet, die Association of Austrian Domestic Workers, welche die Monatsschrift "Die Oesterreicherin im Haushalt" herausgibt. Dies war notwendig geworden, weil die meisten österreichischen Flüchtlinge weiblichen Geschlechts als Hausgehilfinnen Arbeit fanden. Da die meisten Flüchtlinge in diesem Tätigkeitsbereich und in den kulturellen Eigenheiten britischer Haushalte unerfahren waren, organisierte die Association of Austrian Domestic Workers einschlägige Ausbildungskurse.

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