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KAPITEL

1. Einleitung
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2. Erich Fried und Hans Schmeier im britischen Exil
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3. Identitäten
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4. Anhang
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Konstantin Kaiser:
Erich Fried (1921-1988) und Hans Schmeier (1925-1943)


Manchmal tut das Fremdsein weh, wenn ich mein Wien vor den Augen seh mit den buckligen Pflastersteinen.

Aus: A. Schütz/F. Mitterer (Hg.): Fremdsein. Literarische Wanderungen. Wien: Jugend & Volk 1992. - In diesem Buch wird mir, K. Kaiser, im Anhang irrtümlich das Copyright an Schmeiers Gedicht zugeschrieben. Eine Richtigstellung meinerseits wurde vom Verlag leider keiner Antwort gewürdigt. (Die Herausgeber hatten damit nichts zu tun.)

Heimweh ist das Gefühl einer undefinierbaren Schuld gegenüber dem, das man verlassen hat, ein immer neu auflebender Wunsch, alles Zerstörte wieder gut zu machen, in dem die Phantasie, eine große Macht der Rettung zu besitzen, unvermittelt umschlägt in ein qualvolles Empfinden äußerster Ohnmacht.

Schmeiers enge Bindung an die "Austrian Youth" manifestiert sich auch darin, dass er zumindest zeitweise im Austrian Youth House, 132 Westbourne Terrace, wohnte. (Davor war er 1940 in Northampton, wo er, so Erich Fried, "Erste Gedichte" schrieb.) Er hielt, wie aus seinen nachgelassenen Papieren zu ersehen ist, u. a. einen kleinen Vortrag über Jura Soyfer, versuchte sich in deutschen Übersetzungen englicher Dichter (W. B.Yeats, Joy Davidman), arbeitete an einem längeren Prosatext, der das Gruppenleben von "Young Austria" schilderte und nahm vom 3. bis 5. Juli 1943 als österreichischer Delegierter an der "International Youth Conference" in Southampton teil.

Nach Aussage E. Frieds (1986) befand sich ein Konvolut von Gedichten (und anderer Aufzeichnungen) Schmeiers in seinem Besitz, das 1999 von seiner Witwe wieder aufgefunden wurde und sich jetzt im Nachlass Frieds im Österreichischen Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek befindet. - Ich danke Volker Kaukoreit für die mir gebotene Möglichkeit, Einsicht zu nehmen.

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