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KAPITEL

1. Fred Wander: Kurzbiographie
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2. "Der siebente Brunnen"
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3. "Ein Zimmer in Paris"
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4. Hôtel Baalbek
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5. "Das gute Leben - Erinnerungen"
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6. Anhang
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Wilhelm Kuehs:
Fred Wander (1917)


Von überall treffen nun Meldungen über die Siege der Deutschen ein, überall sind sie im Vormarsch. Man will es nicht glauben, aber es sieht danach aus, als würden die Deutschen und die Japaner den Krieg gewinnen. Nachrichten vom Widerstand in Paris treffen ein. Andere Flüchtlinge erzählen von Deportationen. Ein Junge berichtet, wie seine Familie von den Nationalsozialisten aus ihrer Wiener Wohnung getrieben wurden. Nur er war entkommen. Jetzt will er in den Widerstand.

Der Hotelbesitzer legt dem Erzähler nahe, sich freiwillig in einem Internierungslager zu melden. Dort sei man vor dem Zugriff der Deutschen sicher. In der Stadt wird es zusehends gefährlicher. Die Polizei führt verstärkt Kontrollen durch, alles weist auf den Einmarsch der Deutschen ihn.

Der Erzähler fährt mit seinem Zimmerkollegen Joschko nach Adge, ein Lager in den Dünen vor der Stadt, das er bereits kennt. Zwei Tage später bringt man ihn zur Arbeit in einen Steinbruch. Dann erfahren sie, dass eine Kommission der Deutschen unterwegs ist, welche die Internierungslager nach verdächtigen Personen durchsucht. Gemäß dem Waffenstillstandsabkommen von 1940 ist das Vichy-Regime verpflichtet, diese Personen auszuliefern.

Moritz Lederer, Joschko und der Erzähler beschließen in die Schweiz zu flüchten. Der Erzähler hat wenig Glück. Zwar gelangt er in die Schweiz, aber die dortige Polizei, von der er eigentlich Hilfe erwartet hat, liefert ihn - in Handschellen - an die Garde mobil aus. Er wird im Barackenlager von Riversaltes interniert und von dort nach Auschwitz deportiert.

Am Ende der Erzählung sind wir im Jahr 1962 angelangt, der Erzähler hört, dass Katja noch lebt und sich auf eine Insel bei La Rochelle zurückgezogen hat. Bevor der Erzähler dorthin fährt und feststellt, dass besagte Frau nicht Katja ist, erfährt er, dass sein Freund Sascha an Lungenkrebs leidet und bald sterben wird. In einem ihrer letzten Gespräche meint Sascha resignierend:

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