Als es im Winter 1936 zur Bildung des "European Council" der "American Guild" kam, gehörten ihm, mit Thomas Mann als Präsidenten, neben Bermann auch Sigmund Freud und Robert Musil an. Bermann, der über die existentielle Notlage vieler Autoren Bescheid wusste, drängte auf die Auszahlung von Stipendien; zu den ersten Stipendiaten gehörten der spätere zweite Mann Hilde Spiels, der österreichische Schriftsteller Hans Flesch-Brunningen und der nach Wien exilierte Walter Mehring. Stipendiaten waren u. a. die Österreicher Heinz Politzer, Ernst Weiß, Albert Ehrenstein, Günther Anders oder Robert Musil. Der von Bermann dringend eingeforderte Aufbau einer Buchgemeinschaft kam aufgrund der Geldknappheit der "American Guild" nicht zustande, das Büro in New York wurde im Dezember 1940 aufgelöst. Durch den Mangel an Spenden konnte die in Österreich begonnene Arbeit nicht mehr fortgesetzt werden. Löwenstein, der bereits im Juni, nach Auseinandersetzungen über die von den Alliierten geplante Zerstückelung Deutschlands, sein Amt niedergelegt hatte, setzte sich weiterhin für die Rettung gefährdeter deutscher Intellektueller ein. Richard A. Bermann flüchtete quasi im letzten Augenblick, nach zwei gescheiterten Fluchtversuchen, am 5. Mai 1938 in die CSR. Er hatte seine Flucht, zugunsten der Unterstützung vieler Kollegen, wie Alfred Polgar, Josef Roth, Uriel Birnbaum oder Wilhelm Speyer immer wieder verschoben. Auch von den USA aus, wo er am 5. September 1939 verstarb, hatte er sich für die Rettung in Österreich lebender Freunde eingesetzt, so für Richard Beer-Hofmann, der erst im August 1939 entkommen konnte. (vgl. Eckert, MdZ 16/2)