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KAPITEL

1. Fred Wander: Kurzbiographie
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2. "Der siebente Brunnen"
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3. "Ein Zimmer in Paris"
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4. Hôtel Baalbek
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5. "Das gute Leben - Erinnerungen"
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6. Anhang
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Wilhelm Kuehs:
Fred Wander (1917)


Einige Male versucht Wander ein Visum für die USA zu bekommen. Aber das von seinem Onkel ausgestellte Affidavit ist (finanziell) zu schwach. Man muss mindestens 1000 US-Dollar vorweisen, damit die US-Behörden tätig werden.

American Guild for German Cultural Freedom zeigen

"Die Amerikaner hätten Hunderttausende Menschen vor der Vernichtung retten können. Sie haben es nicht getan! Und selbst als sie von den Gaskammern in Auschwitz und Treblinka wußten, sahen sie dem Morden tatenlos zu. Die ganze Welt schaute zu." (Wander 1999, 73)

Wander streift durch den Süden Frankreichs, hält sich in Toulouse und Marseille auf. Die Ereignisse jener Zeit hat er in seinem Buch "Hotel Baalbek" festgehalten.

Ein Fluchtversuch in die Schweiz im September 1942 scheitert und wird zum eigentlichen Ausgangspunkt der Deportation. Die Schweizer Polizei lieferte jüdische Flüchtlinge an die Deutschen oder in diesem Fall an das mit den Deutschen kollaborierende Vichy-Regime aus. Wander gelangt in das Lager Rivesaltes (bei Perpignan). Von dort wird er nach Auschwitz deportiert.

"Reden wir von der Deportation, dort bin ich mit meiner Chronik angelangt. Reden wir von den langen Zügen, in denen Hunderttausende Menschen aus allen Teilen Europas nach Auschwitz und Treblinka gebracht wurden, wo sie dann verschwanden [...] Der Zug war sehr lang, vielleicht vierzig Waggons für je siebzig oder manchmal neunzig Menschen. Wie das Vieh, wenn es zum Schlachthof gefahren wird. Es gab weder Stroh noch Decken. [...] Die faschistische Vichy-Regierung Frankreichs hat mehr als 80 000 Juden an die Nazis ausgeliefert!" (Wander 1999, 68)

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