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KAPITEL

1. Einleitendes
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2. I. Berlin 1931-1933: Die Großstadt als Laboratorium
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3. II. Wien 1933 bis 1938: Zwischen den Stühlen
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4. III. Schweizer Exil 1938-1942: Ein ontologisches Kunststück
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5. Anhang
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Markus Kreuzwieser:
Robert Musil (1880-1942)


Musil notiert zu Hitler im Tagebuch:

"H[itler]: ein Person gewordener Affekt, ein sprechender Affekt. Erregt den Willen ohne Ziel. [...] Ein Mann hat ein Volk erobert! (Christus mit Radio, Auto, Vereinsbindung)" (Musil [Bd.1] 1976, 725)

Allerdings wird die Akademie wenige Wochen später gleichgeschaltet. Musils Lebensbedingungen in Berlin ändern sich mit der "Machtübernahme" grundlegend. Viele Mitglieder der Robert-Musil-Gesellschaft sind Juden, alle Gegner des Regimes, die Deutschland verlassen, der Verein muss seine Zahlungen einstellen. Am 10. Mai 1933 brennen in Deutschland die Bücher, unter vielen anderen auch die von Musils wichtigstem Mentor Alfred Kerr (1867-1948), wegen "dünkelhafter Verhunzung der deutschen Sprache". 11 Tage später verlässt Musil Berlin und kehrt nach Zwischenaufenthalten in Böhmen nach Wien zurück.

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