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KAPITEL

1. Biographische Daten und Kontexte
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2. Hilde Spiel - Die hellen und die finsteren Zeiten - Erinnerungen 1911 - 1962
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3. Hilde Spiel - "Der kleine Bub Desidere" - Frühe Erzählungen
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4. Hilde Spiel - "Kati auf der Brücke", 1933
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5. Hilde Spiel - "Fanny von Arnstein oder Die Emanzipation"
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6. Hilde Spiel - "Lisas Zimmer"
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7. Hilde Spiel - "Welche Welt ist meine Welt?"
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8. Hilde Spiel - "Rückkehr nach Wien" - Ein Tagebuch
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9. Anhang
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Wilhelm Kuehs:
Hilde Spiel (1911-1990)


Erste Gedanken an Emigration tauchen auf. Aber bis es 1936 soweit war, sollte Hilde Spiel das rasante Abgleiten Österreichs in den Faschismus miterleben. Zensur, Terrorakte der noch illegalen Nazis, die Annäherung der Politik an Hitler, die ihren ersten Höhepunkt in dem Pakt zwischen Hitler und Schuschnigg im Juli 1936 fand. Spiel beteiligte sich am Widerstand. Es mag heute nicht besonders dramatisch klingen, wenn Spiel beschreibt, wie sie Namenslisten von bedürftigen Sozialdemokraten und von Mitgliedern des Schutzbundes Sozialisten aus England übergab, damit diese die ärgste Not lindern konnten. Aber diese Botendienste hätten Hilde Spiel ins Gefängnis bringen können.

Februar 1934 zeigen
Februar 1934 zeigen

25. Juli 1934: Naziputsch in Österreich. Dollfuß wird ermordet.

Juli-Putsch 1934 zeigen

"Ich hatte wenig Grund, seinen Tod zu beklagen, und nicht viel Zeit, über die Folgen dieses ersten Versuches einer Machtübernahme in Österreich nachzudenken [?] Am Tag nach dem Dollfußmord treffe ich Peter de Mendelssohn im 'Schottentor' [...]" (Spiel 1989, 110)

Mendelssohn, Peter de zeigen

Zwei Jahre später (1936) heiratet H. Spiel de Mendelssohn und emigriert mit ihm nach London. In der Zwischenzeit reist sie ein drittes Mal nach Paris, um an einem Kongress über den wissenschaftlichen Film teilzunehmen. Die wichtigste Reise vor ihrem Exil in Großbritannien war wohl jene nach Italien. Obwohl Mussolini schon zur Teilnahme am spanischen Bürgerkrieg rüstet, und der Faschismus in Italien in voller Blüte steht, lassen sich Spiel und ihr Begleiter, den sie den Magus nennt, nicht von ihrer Kunsttour abhalten. Gemächlich gelangen sie in sechs Wochen nach Neapel, setzten nach Capri über, um dort den italienischen Schriftsteller Alberto Moravia zu treffen.

Moravia, Alberto zeigen

Die Emigration war bereits beschlossene Sache, aber die Ermordung ihres Lehrers Moritz Schlick am 22. Juni 1936 gab den letzten Ausschlag. London:

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