zurück zum Inhaltsverzeichnis

KAPITEL

1. Die literarische Bedeutung Berthold Viertels
anzeigen

2. Jüdische Herkunft
anzeigen

3. Jugendlicher Ausbruchsversuch und Rückkehr
anzeigen

4. Berthold Viertel und Karl Kraus
anzeigen

5. Republikanismus, Weimarer Republik
anzeigen

6. Theaterkonzeption, Kultur und Zivilisation, Rotes Wien
anzeigen

7. Berthold Viertel und der Sozialismus
anzeigen

8. Die Stellung zur Österreich-Frage
anzeigen

9. Literarische Strategien
anzeigen

10. Das Verhältnis zum Exil
anzeigen

11. Die Stellung innerhalb des deutschsprachigen Exils in den USA
anzeigen

12. Die Nachkriegssituation
anzeigen

13. Der "Reichskanzleistil"
anzeigen

14. Die spätere Theaterauffassung
anzeigen

15. Zur Rezeption des literarischen Werks
anzeigen

16. Anhang
anzeigen

 

Konstantin Kaiser:
Berthold Viertel (1885-1953)


Publizistisch engagierte sich Viertel in den letzten amerikanischen Exiljahren vor allem in der Monatszeitschrift "Austro American Tribune" - dies, obwohl ihn sein Freund Hermann Broch (den er Anfang 1933 in Wien kennen gelernt hatte, und der die meist unveröffentlichte Lyrik und Prosa Viertels hochschätzte) mit den Worten gewarnt hatte, "es würde also - wie es sich gehört - auf ein Fremdenblatt hinauslaufen, das - wiederum, wie es sich gehört - die einzig mögliche österreichische Politik, also die des Fortwurstelns zu vertreten hätte." (Brief an Viertel, Princeton, 19.12. 1943). Wie aus einer anderen Briefstelle hervorgeht ("Der Chaplin-Aufsatz war tief und überzeugend - ich habe mich sehr damit gefreut!", 15.6. 1947), zählte Broch dennoch zu den aufmerksamen Lesern der "Austro American Tribune".

Seit dem Sommer 1940 lebte Viertel mit der Schauspielerin Elisabeth Neumann zusammen. (Sie heirateten 1949 in Wien). Elisabeth Neumann berichtet, dass ihr "Mann ... damals gar nicht viel verdient" hat, von Salka und ihr selbst mitunter finanziell unterstützt wurde. Die Dürftigkeit der Verhältnisse verhinderte nicht die angespannteste Aktivität. Ein Versuch Viertels, 1942 eine Stellung als "Radio-Coordinator" für deutschsprachige Sendungen zu erlangen, scheiterte: in einem FBI-Verhör wurden Viertel Kontakte zu amerikanischen Kommunisten zur Last gelegt. Die McCarthy-Ära der "witch hunt" (Hexenjagd) auf Andersgesinnte warf ihre Schatten voraus.

Neumann, Elisabeth zeigen
Programmzettel: Die Tribune zeigen

S. 19/25 vorherige Seite - nächste Seite

  

IMPRESSUM | 2002 © UNIVERSITÄT SALZBURG