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KAPITEL

1. Biographie: Raoul Hausmann - der Dadasoph
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2. Hausmann und seine Zeit
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3. Dadü Dada!
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4. Manifeste
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5. Der neue Mensch
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6. Hausmann im Exil
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7. Die wichtigsten Buchprojekte
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8. Optophonetische Poesie
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9. Photographie
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10. Der größte Tänzer aller Zeiten
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11. Satire
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12. Anhang
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Gabriele Frankl:
Raoul Hausmann (1886-1971)


Auf dieser etwas gesicherten Basis war eine künstlerische Betätigung, besonders der Erwerb von Arbeitsmaterialien wieder möglich und unter Verwendung von bekannten und/oder völlig neuen Techniken entstand mit ungeheurer Energie Kunst nahezu wie am Fliessband - Lautgedichte, Tänze, Photomontagen, Photogramme, Photopiktogramme, Photographien, Aquarelle, Collagen, Gouachen, Ölbilder, Filzstiftarbeiten - dazu eine reiche Auswahl an Texten und Artikeln, für deren Veröffentlichung Hausmann in seiner umfangreichen brieflichen Korrespondenz immer wieder Hilfestellungen erbat.

International erwachte langsam das Interesse für Hausmann, der sich nun "mit Arbeit sehr überlastet" (Hausmann 1966, In: neue texte 36/37, 6) fühlte. Im Februar 1967 drehte der Hessische Rundfunk über und bei Hausmann einen Dokumentarfilm, der "vor allen Dingen [...] eine entsetzliche Unordnung [...] angerichtet" habe (Hausmann 1967, In: neue texte 36/37, 7), und auch 1968 ging "es schrecklich zu", denn Hausmann arbeitete für Ausstellungen, gab Interviews und empfing "Leute aus Hamburg", die einen Film über ihn drehten.

"Aber ausserdem hat der "Heinrich Heine"-Verlag ein Buch über den Club Dada Berlin bei mir bestellt - ich habe in 22 Tagen 130 Seiten geschrieben und das Buch soll, wenn irgend möglich, noch dieses Jahr erscheinen." (Hausmann 1968, In: neue texte 36/37, 10)

Während der 'Dadasoph' im März 1965 noch der Ansicht war, "mehr als 5000 Seiten geschrieben" zu haben, wovon "vielleicht 600 seit 1916 veröffentlicht" wurden (Hausmann 1965, In: neue texte 36/37, 30), und obwohl die meisten anderen Verlage Hausmanns Arbeiten überwiegend ablehnten, heißt es doch in einem Brief an Otto Breicha vom Juni 1969:

"Es gibt beinahe nichts von mir, das nicht veröffentlicht worden ist. In meiner Bibliographie finden sich ungefähr 160 Zeitschriften." (Hausmann 1969, In: neue texte 36/37, 37)

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